Archiv für den Monat: Juli 2017

8. Wandertag…kurz vor’m Ziel

Da wir heute nur um die 20km laufen wollten und wußten, dass wir heute Nachmittag eine große Auswahl an Unterkünften hatten, schliefen wir auch mal bis 7 Uhr aus. Trotz offenem Fenster direkt neben der Kirche, welche im halben Stunden Takt „Rabatz“ machte, bekamen wir absolut nix mit.

Bei herrlichstem Sonnenschein starten wir gegen 9 Uhr, allerdings holte uns kurz hinter Klausen schon ein kl. Gewitter ein. Das saßen wir in einer Gartenlaube mit Kartenspiel aus. Danach ging es trocken wieder berghoch über Gofidaun, schnell weg vom blöden Brenner. 

Alle Wanderwege waren heute echt einfach, teilweise als nette weiche Waldwege, schmale Pfade, aber auch Asphalt….das waren wir ja gar nicht mehr gewohnt.

Wir hatten uns heute Mittag sogar so „festgefahren“, dass wir 2km Hauptstraße mit einem Bus überbrücken mussten….oder einen wirklich großen Umweg laufen. Selbst die Einheimischen rieten uns, bloß nicht der Straße zu folgen, wie mir mein Kartensystem vorgab, dies sei viel zu gefährlich. …dieses kl. Stück Straße war mir überhaupt nicht aufgefallen bei meiner Planung… Und ein „vorhandener“ Wanderweg wurde mal von der Oma der Wirtin vor 50zig Jahren freigelegt, aber auch als keine wirkliche Alternative empfohlen. 😬

Somit nahmen wir schweren Herzens diese kurze „Überbrückung“ in Kauf, stiegen bei der 1. besten Möglichkeit schnell aus und schafften uns nach Gefühl wieder hoch auf den rechten Weg.

Der Rest verlief reibungslos, so dass wir gegen 17 Uhr uns im letzt möglichen Hotel von St. Magdalena uns einquartierten.

Früh genug, um auch mal den Wellness Bereich zu nutzen und sich in Ruhe für den bevorstenden Grillabend mit musikalischer Unterstützung in unseres Hotel fertig zu machen.

Von hier aus gibt es morgen nur 1ne Möglichkeit… sehr steil bergauf für eine laaaange Zeit…bis wir ins Grödner Tal hinab blicken können *freu*

Wir kamen (trotz Überbrückung) auf 21km mit ca 800HM….das hat uns auch völlig gereicht. 😏

Jetzt hoffen wir, dass auch morgen das Wetter mitspielt, so dass wir auf jeden Fall VOR meinem Bruder Willi an unserer Lieblingshütte „Sangon“  zum Nachmittag ankommen und 1-2 Nuß-Schnaps an der Originalquelle vom Erwin mit Langkofel-Ausblick incl. Höhen Luft genießen können. Wir freuen uns schon rießig.

7. Wandertag

…und wieder tauchte heut Nachmittag plötzlich unser geliebter Langkofel vor uns auf…und zum Glück auch viel näher…wir haben es bald geschafft bis ins Grödner Tal *freu*.

Aber heute haben wir auch entsprechend Gas gegeben, dass wir es auch wirklich bis Samstag Nachmittag schaffen können.

Doch der Weg war wieder recht anspruchsvoll, viele verblockte Wege….durch 2 Scharten hoch…das zog sich ganz schön. Und im Hintergrund zog ein Gewitter auf, immer wieder hörten wir es rumpeln, aber es blieb trocken. Endlich waren wir auch über die letzte Scharte, da kam das rumpeln näher, das Hinweis Schild zur Klausener Hütte zeigte 50min…also laufen! Naja, mit ca. 13kg auf’m Buckel läuft sich nicht wirklich gut…die ersten Tropfen – Mist. Doch schnell den Poncho über und am Rucksack die Hülle drüber ziehen.

Zu allem Überfluss sind wir (aus immer noch unerklärlichen Gründen) falsch abgebogen und so halb wieder am Berg hochgelaufen, bis Patrick gestreikt hat… Er hat die Hütte dann aber erblickt und wir haben uns quer Feld ein an Kühen und Pferden vorbei durchgeschlagen. Kurz nach einsetzen des Regens saßen wir restlos durchgeschwitzt, aber von oben trocken, in der Klausener Hütte und warteten ab…nach ner Stunde sind wir bei strahlendem Sonnenschein weiter.

Als wir um 19.30Uhr rum in Verdings (oberhalb Klausen) einliefen, hatten wir 31km zurück gelegt, 1150 pos. HM und doppelt so viele negative HM.

Das wird uns morgen ganz schön weh tun, in Form von Muskelkater sowie müssen wir das ja alles wieder hoch, auf der anderen Seite der Eisack.

Wir sind ganz schön platt, aber nach ner heißen Dusche ging es sofort wieder ins Erdgeschoss, denn hier ist eine Pizzaria…hmmmm, die Vorfreude war groß 😀.

Rundum gesättigt wird dies eine gaaaanz friedliche Nacht.

6. Wandertag

Welch ein Glück heute… Locker 6 Stunden ohne irgendwelche Einkehr Chance – das Wetter hat super gehalten 😁.

Nach der 1. Wanderstunde heut morgen kehrten wir kurz in die Wannser Alm ein, aber ab dann kam nichts mehr bis zum Penser Joch Haus, auch kein einziger Wanderer – nur 4-Beiner in allen Varianten. Und der Weg war heute verdammt anspruchsvoll, über 2 Joch’s – mit insgesamt 1430 HM auf 18,5 km. 

Hier im Penser Joch Haus gab’s vorhin ein Wiener Schnitzel, um alle Speicher aufzufüllen. Ein Plätzchen haben wir zum Glück noch im Keller bekommen, aber das reicht uns völlig – hauptsache gleich waagrecht liegen ☺️.

5. Wandertag

Obwohl wir mir locker 12 Personen im Lager Ost einquartiert waren, ging es sehr ruhig zu, die Letzten schlichten kurz vor 22 Uhr noch rein und man hörte fast kein Geraschel.

Selbst die Nacht kaum Schnarchen….selbst an das pausenlose Kuhgebimmel gewöhnte ich mich.

Um halb 7 schlichen wir 3 zum Bad, schnelles Frühstück, ein Lunch Paket hatte ich abends vorbestellt, und um 8 Uhr waren wir schon auf’m Weg. Ab 14 Uhr sollte der Regen kommen, daher lieber zeitig los und schauen, wie weit wir kommen. Nach guten 4 Stunden erreichten wir die Hochalm, eine urgemütliche Kl. Hütte, die uns schon Quartier anbot, aber wir wollten ja noch bis zum Jaufenpass, allerdings waren dies weitere 4 Stunden. Doch das Wetter meinte es gut mit uns.

Die 3 Stunden über den Passaier Höhenweg waren traumhaft schön, erst auf der letzten Stunde Richtung Pass runter fing es hinter uns an zu rumpeln und wir wurden automatisch schneller.

Vorhin beim Abendessen fing es auch hier an zu Schütten und Gewittern – wir hoffen, morgen ist alles wieder gut.

Bei so einer Wandertour wird Duschen echt total überbewertet, aber nach 2 Hütte Nächten hintereinander haben wir vorhin die heiße Dusche im eigenen Bad, sehr genossen.

So kamen wir heut auf gute 25km mit 1100 HM – wir werden sehr gut schlafen.

4. Wandertag

Wir erwachen zeitig, da es ab 7 Uhr Frühstück gibt, und alle 30sig Gäste vorher in dieses 1ne kalte Bad wollen 😬

Wir beschließen, wir haben bissje Zeit, da wir heute nur ne kleine Tour auf’m Plan haben und es unteren doppelten Decken noch so schön warm ist.

Aber ab morgen haben wir wieder ausgewachsene Touren geplant.

Bei schönstem Wanderwetter verlassen wir kurz vor Mittag die Siegerland Hütte und arbeiten uns über 2 Scharten bis rüber zur Schneeberger Hütte…gute 11km, aber nicht einfach zu gehen….und ab jetzt sind wir auch im gelobten Land, also in Süd Tirol 😍.

Hier gibt es Europas höchgelegenes Bergwerk zu besichtigen…eine rießengroße Anlage – und nur zu Fuß zu erreichen.

Selbstverständlich testen wir den 1. Süd Tiroler Kaiserschmarrn zum Abendessen.

Da wir nur noch einen Lagerplatz bekommen, werden wir heut Abend unseren Rucksack zeitig packen und alles parat legen, dass wir gleich nach dem Frühstück los kommen – zum Glück hab ich 3 Paar Ohrstöpsel dabei.

3. Wandertag

Nach einem sehr angenehmen Abend incl. Sauna und himmlicher Nacht-Ruhe im Similaun Hotel in Vent, ließen wir heute den Tag ruhig angehen…lecker gefrühstückt, die Rucksäcke neu sortiert (hatte noch paar Teile gewaschen) und nahmen den 9:45 Uhr bis zurück nach Sölden.(Sonst wären wir dies ja doppelt gelaufen)

Heut standen ja nur ca. 15km auf’m Plan…quasi zur Erholung 😉

In Sölden starteten wir dann gleich richtig steil in das Windachtal…. aber wunderschööön!!!

Das Wetter heute war ein Traum…kein Wölkchen am Himmel, auch nicht zu warm.

Allerdings zog sich der Weg heute richtig lang, und zum Schluss hatten wir auch wieder gute 1300 HM erklommen – doch pünktlich zum Abendessen um 18uhr erreichten wir die DAV Siegerland Hütte.
Klein und urig, sehr gemütlich, aber auch ganz einfach gehalten… Beheizte Gaststube, Rest des Hauses eiskalt 😬…kein Licht UND keine Steckdose für irgendwelche Akkus zu füllen. Doch wir haben ja Mau Mau Karten für solche Notfälle 😜
Wir bekamen ein 5Bett Zimmer, jeweils mit Bettdecke und extra Wolldecke.

Da die 2 anderen Betten frei blieben, haben die Jungs jeweils 2 Bettdecken auf sich liegen, ich ne Bett- und Wolldecke….und mit den restlichen 4 Wolldecken hab ich das Fenster abgedichtet.
Somit ist gefühlsmäßig die Raumtemperatur auf 1Grad über Null gestiegen.

Das wird eine kuschelige Nacht 🙄

Wildspitze….Mal anders

Hmmmm…

Der Tag versprach, echt gut zu werden, zum Mittag sollte es aufklaren….naja, dat tat es auch, aber nicht hoch oben auf knapp 3.800 HM.

Wir sind aber zuversichtlich und mit allem, was warm hält, heute Morgen um kurz nach 6 Uhr gestartet…in der Nacht hatte es geschneit.

Also, immer in Bewegung bleiben, dass hält ja auch warm…das funktionierte auch soweit, allerdings bei der Kletterpassage auf dem halben Weg zum Gipfelkreuz ging nix mehr, eine russische Gruppe kam nicht mehr vorwärts noch rückwärts.

Mit Steigeisen durch den Steig ist auch nicht ganz einfach… gerne hätte ich Fotos von uns dort gemacht, allerdings habe ich schon lange keine Finger mehr gespürt….und als wir endlich nach locker 25 min Wartezeit auch in den Steig konnten, trug das Stahlseil und das Sichern zu keiner Besserung…den Jungs ging’s nicht besser.

Einige Gruppen drehten auch um, allerdings waren die Jungs zäh und so schafften wir auch das letzte Stück durch eisige Sturmböhen.

Aussicht hatten wir leider keine oben, aber dafür wilde Natur, riesige Gletscherfelder, schroffe Felsen und ein toller Wanderführer, der uns sicher um alle Gletscherspalten gute 1000HM hoch und runter lotzte…über knappe 10km.

Zurück auf der Breslauer Hütte gab’s ne lecker Belohnung für alle. Wir haben unsere Rucksäcke neu gepackt mit allem, was wir nicht gebraucht haben und dort zurück gelassen hatten…und stiegen weiter noch mal knapp 1000 HM ab in den schönsten Vent’er Sommer.

Andre meinte eben: Gehen wir morgen nochmal, diesmal mit Aussicht???

Tag 2 – von Sölden bis Breslauer Hütte

Gutgelaunt, satt und voll motiviert ging es heut morgen bei Zeiten los, denn die Tour versprach, lang zu werden.

Für den 1. Wandertag eher ungünstig, aber da ja Patrick kurzerhand auf die Idee kam, nen kurzen  Umweg über die Wildspitze zu nehmen, nachdem schon lange unser Zug nach Ötz gebucht war und auch die 18 Urlaubstage genau halb zur Wanderung bis Wolkenstein und halb zum Klettern aufgeteilt waren, war uns klar, das wird hard.

Aber…im Planen sind wir ja spitze 😜.

Unter Protesten schlug ich vor, die ersten 500HM aus Sölden raus, mit der neuen Gaiskogelbahn bis zur Mittelstation zu überbrücken.  ….ich konnte die 2 dann überzeugen, dass für sie noch genug HM übrig blieben. 🙄

Auf den ersten knapp 8km bis zum Tiefenbach Gletscher hatten wir schon 800HM….von da verlief unser Weg über den Panorama Weg Richtung Vent anfangs entspannter, zog aber zum Schluss wieder richtig an und somit kamen nochmal knapp 800HM hinzu auf gute weitere 13km.


Ich muss zugeben, auch ich war echt glücklich, als die Breslauer Hütte sich endlich auf gut 2800HM zeigte, denn wir hatten heute keine Hütte zwischendurch, haben nur aus’m Rucksack gelebt….und das Wetter war heut leider meisten trüb und oft leichter Nieselregen – aber, wir sind ja nicht aus Zucker und lassen uns die Laune auf gar keinen Fall verderben.

So, wir 3 sind jetzt in unsere Hütten Schlafsäcke gegrochen, denn um 22Uhr ist offizielle Hütten Nachtruhe und um 5 Uhr ist Frühstücks Zeit!…hier ticken die Uhren anders für all die, die „hoch“ hinaus wollen – so wie wir morgen.