Am Morgen fahre ich die 2-3 Kilometer zum Antorno See hoch und kann mein Auto an der Unterkunft für meine nächste Nacht abstellen. Von hier wandere ich die ca. 5 km aufwärts zu den 3 Zinnen, der Auronzo Hütte. Ab hier geht’s wellig über eine „Autobahn“ an der Vorderseite der Türme vorbei…. auch an der Lavaredo vorbei sowie Richtung der „3 Zinnen Hütte“. Da eh alle Hütten noch zu sind, beschließe ich, die „Autobahn“ schnellsten zu verlassen und gehe somit fast ganz alleine an der Rückseite und somit auch die schönere Seite vorbei. Sie sind schon ganz schön gewaltig 👆. Nachdem ich fast rund bin und das Wetter nicht ganz so toll aussieht zum Nachmittag, beschließe ich über einen gaanz kleinen Weg abzusteigen. Hier bin ich wirklich ganz alleine. Am Ende des Weges gibt es ja tatsächlich eine kleine offene Hütte, jeah 🎉. Nach einer Erfrischung gehe ich zu meiner Unterkunft zurück. Die Runde um die 3 Zinnen war schön, aber es hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen.

Diesen See hat Mjriam mir empfohlen. Zwar wäre hier auch immer ganz viel Wander Betrieb, aber der Anblick sei es wert. Also habe ich mich heute morgen auf den Weg gemacht. Nach knapp 2 Stunden und gefühlt 159634 Radfahrern auf den Pässen, komme ich am Pass und somit dem kostenlosen Parklatz an. Da ich keine Lust auf die Hauptroute habe, suche ich mir noch paar Höhenmeter und nen kleinen Umweg 😊. Der See selbst ist wirklich unglaublich türkis, fast unwirklich. Mir gefällt es sehr gut…. nur die vielen unfähigen Wanderer nicht aufm Rückweg. Zwischen dem Misurina See und dem Antorno See finde ich auch eine gemütliche Unterkunft für die Nacht.

Heute ist es soweit, 21 km mit eher 1000 statt der versprochenen 900 HM….aber dafür die allerschönsten Höhenmeter, rund um meinen allerbesten Freund 藍. Um 6 Uhr klingelt mein Wecker… ich ziehe gleich alle Laufklamotten an, in der Hoffnung, mich beim Frühstück nicht einzusauen  Heute darf ich schon um 7 Uhr zum Frühstück kommen, Mjriam hat mir alles vorbereitet. Mit ihrer Gesellschaft kann ich auch gut meine 2 Körner Brötchen essen und bin abgelenkt. Pünktlich um 7:55 steht auch Hubert vor der Tür und bringt mich zum Start. Es ist keine eine Wolke am Himmel, das teure Startgeld wird bestens belohnt. Hier ist allerhand los. 560 tatsächliche Starter plus Anhang. Ich finde ein Platz in der Garage für meinen Rucksack und in den Büschen einen für mich. Okay, jetzt kann ich zum Start. Ich reie mich im hinteren Drittel ein, damit ich ja nicht in Versuchung komme, mich direkt zu viel mitziehen zu lassen, denn es geht die ersten KM definitiv nur bergauf. Pünktlich um 9 Uhr läuft der Countdown, die Anspannung ist groß. Die Masse setzt sich in Bewegung und wir laufen ein kurzes Stück bis wir in den Monte Pana Schotterweg einbiegen. Hier muss ich gleich Slalom laufen, denn das ist mir definitiv zu früh zum gehen. Nach gut 1nem km geht’s links Richtung Skipiste nochmal ein Stück waagrecht, aber ab dann mehrere KM steil über einen tollen Trail bis hoch zur Comici Hütte. Hier gehen wir in Kolonne, aber den ein oder anderen kann ich überholen… Tempo passt mir gut. Ab Comici kann ich wieder etwas laufen bis zum Sella Joch. Dann geht’s steil hoch zur Friedrich August Hütte. Ab hier wird’s wellig mit ein paar Laufabschnitten sowie immer wieder ein paar Schritte gehen. Ab der Plattkofel Hütte sind endlich alle nennbaren Höhenmeter erreicht und wir rollen den ganz steilen Schotterweg runter. Hier rentieren sich meine Stöcke definitiv und ich kann viele überholen. Zu meiner Überraschung geht’s rechts oberhalb der Murmeltier Hütte weiter, ein toller Trail. Aber dann geht’s noch viel weiter über diesen richtig heftigen, sehr steinigen Trail, bis knapp vor den Einstieg zur Langkofel Scharte, dann erst links runter auf den gewohnten Schotterweg der Monte Pana. Das Stück bergab war richtig schwer und ich brauchte die volle Konzentration, denn hier haben sich einige abgelegt.  Somit war die Runde vollbracht und ich schaffte meine angestrebte Ziel unter 3h sehr gut und lief bei 2:43 über die Ziel Linie. Ich bin super Happy und sehr zufrieden mit mir …und meinem Langkofel. ☺️

Glücklich und zufrieden suche ich mir was zu trinken und ein Plätzchen zum Ruhen. In einer Tiefgarage wurden Duschen abgetrennt. Im Starterbeutel gab es einen Gutschein für Essen und Trinken. Ich entscheide mich für Lasagne und ein Bier. Nach locker 20 Minuten anstehen bekomme ich auch das gewünschte und finde auch ein gemütliches Plätzchen zum Essen. Hier gesellt sich ein Einheimischer „Georg“ zu mir und wir kommen gut ins Gespräch. Ein älterer Mann, aber noch richtig fit 👆. Kurz drauf kommen noch 2 vom Orga-team dazu, die wissen wollen, mit wem der Georg sich unterhält 🤪. Wir trinken zusammen eine weitere Runde Bier und ich bekomme einige Insider Infos um deren Veranstaltung mit… sehr witzig. Ja und dann kommt eine „Berühmtheit“ sogar noch dazu, der Hugo Senoner, Weltmeister im Berglauf im Jahr 2002. Der Typ gefällt mir 😊. Inzwischen 67 Jahr und fit wie ein Turnschuh. Ich hole die nächste Runde Bier. Hugo ist für die Sponsoren Gelder zuständig und ich bekomme noch mehr Einblick. Da ich ja ein paar Grundkenntnisse durch unseren HuBuT habe, finde ich einige Parallelen und überall die gleichen Probleme. Als ich mich Richtung Wolkenstein los machen will, läd Hugo mich noch zu sich nach Hause zu einem weiteren Bier ein. Liegt „fast“ auf dem Weg. Ich finde sogar sein sehr schönes Heim zwischen St. Christina und Wolkenstein. Da wir beide Hunger haben, läd mich Hugo spontan auch für Abends dann noch zum Pizza essen in Wolkenstein ein. Das war ein echt sehr aufregender und lustiger Tag 😊

So… Freitag  Walter hat zum Nachmittag eigentlich einen Termin, somit war für mich ein halber Tag helfen eingeplant… nach dem Mittagessen wollte ich somit zurück. Allerdings fiel der Termin vom Walter aus, somit bot ich an, bis 16 Uhr da zu bleiben. Die größte Herausforderung war, nix zu trinken, wo Alkohol drin war an diesem Tag 藍藍… schließlich ist ja morgen der Wettkampf . Zum Mittagessen gab es natürlich Wein, Nachmittags kamen 2 Besucher vorbei, da gab es Bier…usw… Ich blieb standhaft 藍. Um 16 Uhr fahre ich dann aber wirklich zurück, da ich ja noch hoch auf Monte Pana will, meine Startunterlagen abholen und meine Laufklamotten zurecht legen und Wechselklamotten packen… Zu meiner Überraschung ruft mich Hubert noch an, ob er mich morgen früh zum Start fahren soll. Ja, aber gerne doch ☺️

So …und dann noch schnell auf Monte Pana hoch, für die Unterlagen abzuholen. Und schon geht mein Puls nach oben, beim Anblick des Starttores und dem ganzen Gewusel drumrum 🙈

Auch heute ist es nicht ganz so schön, daher auch wieder perfekt zum arbeiten 😊. Heute muss das letzte Fenster aus 1984 dran glauben 👆. Auch der Tausch klappt super gut zu Zweit 😊. Ich denke, Walter ist echt zufrieden. Zum Mittagessen immer ne Flasche Wein ist Grundnahrungsmittel 🤣. Und er hat IMMER frisches Brot, Wurst und Käse in unterschiedlichen Varianten dabei… einfach perfekt. Besser hätte ich mir die Arbeit niemals vorher vorstellen können, die ich hier finden könnte 👌👌

Es läuft richtig gut😊. Die Aussicht ist heute wieder perfekt auf dem Weg zur Arbeit ☀️👌🥰

Da ich am Samstag ja den Sasolungo Halbmarathon mitlaufen möchte und nicht gerade letzte werden will, biete ich Walter an, den Rest der Woche bei ihm auf der Alm wieder mitzuhelfen. Da es heute ganz schön spät wird, haben Mjriam und ich uns abends noch zusammen ein Brot gemacht und schön gequatscht 🤪🥂🥂

Ein Traum Tag wieder… Pfingst-Montag. Eigentlich wollte Walter ab Mittags auf die Hütte was arbeiten, aber er ruft mich früh morgens an, dass seine Freundin mit ihm „geschimpft“ hätte. Somit entschließe ich mich kurzerhand, eine Tagestour zu machen. Ich starte ganz rein ins Langental….hinten steil hoch zur Puez Hütte. Hier bin ich nach 1:32 h. Somit hätte ich noch gut Zeit für einen sep. Gipfel. Ich entscheide mich für die westliche Puez Spitze mit 2913 Gesamthöhe. Gute Entscheidung, der Ausblick ist genial ☺️☺️. Dann geht’s wieder abwärts. Damit ich nicht komplett zurück laufen muss, folge ich kurz nem Gamspfad und komme mittendrin in der Hochebene raus. Da Toni mir ja noch ein Belohngs Bier versprochen hat, nehme ich kurzerhand nochmal den Weg über den Col della Pieres rüber zur Stevia Hütte. Glück gehabt, die Tochter bringt mir direkt ein Weizenbier und Toni kommt auch gerade vom Schaf-Kontroll-Gang zurück. So können wir noch etwas erzählen… Jetzt habe ich echt Hunger. Also ab zur Juac Hütte und mir ein etwas verspätetes Mittagessen gönnen. Perfekter Tag ☺️

Hier gibt es ein tolles MTB Rennen ab Wolkenstein….über 60 oder 86 km….ohne E- natürlich 👆 Ich entscheide mich, die 60 km Runde nachzufahren, mit E- natürlich. Da ich mit dem Bike nicht ganz so mutig bin wie zu Fuß, merke ich schnell, wie steil und hart und auch gefährlich diese Runde ist. Fast nur Schotter- und kleine Trail Wege mit kleinen und aber auch große Steinen und Stufen…. wirklich nicht einfach hoch wie auch runter. Trotz allem habe ich meinen Spaß, 1x komplett mit dem Bike um die Sella zu fahren, mit den Skiern haben wir das ja schon oft gemacht. Unfallfrei komme ich zurück nach Wolkenstein.

Ein absoluter Traumtag 🥰… perfektes Wetter, perfekte Aufgabe. 30zig Schafe sollen und wollen nach ganz oben auf Stevia. Das sind genau die typischen Arbeiten im Tal, die ich aber so unbedingt mit erleben wollte…und auch kann. Um kurz vor 7ben bin ich an der Sangon und Hubert ist auch gerade vorgefahren. Kurze drauf noch 2 weitere Bauern…es kann losgehen 😊☀️ Okay, die Bauern hier grinsen sich eher einen, dass ich freiwillig schon das 3. Mal innerhalb einer Woche da hoch gehe und auch noch Spaß dabei habe. 🤣🤣 Nachdem Hubert ihnen aber erzählt hat, das „diese Langzeit Urlauberin und Möchtegern Grödnerin“ 6x an einem Tag da hoch ist, wurde nicht mehr gelacht 🤣🤣…da habe ich gegrinst. Wir hatten ein Schaf dabei, das doch schon etwas älter war und somit immer langsamer wurde. Auf 2/3 Weg drückten dann aber die nächsten ca. 70zig Schafe von hinten…es wurde „etwas“ eng auf’m Weg. Naja, irgendwie ging es aneinander vorbei, ich fand das sooo spannend. Nachdem die Silvester Scharte überschritten war, folgten 2 Bauern allen ca. 100 Schafen, wir 3 blieben hier zum Zaun Bau. Es kamen noch 2 Männer zum helfen dazu. Zu meiner größten Freude kam dann sogar Toni, der alte Hüttenwirt der Stevia von unten hochgewandert und „gab den Ton an“ zum Zaun Bau.

Danach gab es für alle Mittagessen aus seinem Rucksack, er hatte genügend Brötchen, Wurst, Schinken und Käse für alle dabei. An der engsten und steilsten Stelle wurde gegessen, dafür aber den schönsten Ausblick 🥰.

Toni läd alle auf ein Bier in die Hütte ein, allerdings wollen meine beiden Begleiter runter. Ich muss Toni versprechen, die Tage auf ein Bier vorbei zu kommen. Somit gehen wir runter, kehren aber in der Juac für 1-2 Bier noch ein. Danach fahren die Herren heim und ich gehe zurück zur Sangon. Zuuuufällig kommen gerade Erwin und Marlene, somit erzählen wir noch etwas. Als dann noch Walter vorbei fährt, radel ich ihm nach, ob er noch an der Hütte weiter arbeiten will? Er meinte, wo ich ja schon da wäre, dann könnten wir noch 2 Eck-Lösungen zuschneiden und montieren. Gesagt -getan 😄. Mit dem Fernglas wird kontrolliert, ob die Hüttentür beim Erwin noch offen steht… „JA“…also, ab zum Feierabend Bier 😄😄